Andere Länder, andere (Trink-)Sitten

Österreich ist ein Land der Kaffeetrinker. Ob im Café oder zu Hause:
Verlängerter, Großer Brauner und kleiner Schwarzer sind fixer Bestandteil des Alltags und darauf
möchte man auch im Urlaub nicht verzichten. Aber bekommt man dort den gleichen Kaffee wie zu
Hause? Passend zum Start der Ferien erklärt die Österreichische Spezialitätenrösterei J. Hornig, wie andere Länder ihren Kaffee genießen und was man dort beim Bestellen beachten sollte.

© J. Hornig

„Cappuccio“, der italienische Frühstückskaffee
In fast allen Ländern der Welt wird heute ein und dasselbe Produkt getrunken: Kaffee. Doch rund um den
Erdball wird er unterschiedlich zubereitet, genossen und zelebriert. So hat Italien, das beliebteste
Urlaubsland der ÖsterreicherInnen, seine ganz eigene Kaffeehauskultur: Der Tag beginnt mit einem
Cappuccino, von den Italienern liebevoll „Cappuccio“ genannt. Getrunken wird er schnell im Stehen an
einer der unzähligen Bars auf dem Weg zur Arbeit. Dazu wird Süßes gegessen – ein Brioche oder ein
Cornetto. Im Gegensatz zu Österreich wird in Italien der Cappuccino allerdings nur vormittags getrunken,
denn man setzt auf verschiedene Kaffeevarianten zu den unterschiedlichen Tageszeiten. Ab Mittag gibt
es nur noch Espresso, er ist auch nach jedem Essen ein Muss. Der kleine Schwarze ist Italiens
bekanntester Kaffee, gut gemacht fördert er die Verdauung.

„Eine italienische Eigenart ist auch die Konzentration des Kaffees, je weiter man nach Süden kommt, desto schwärzer und intensiver wird er. Bestellt wird er allerdings überall in Italien als Caffe“, weiß Johannes Hornig, Geschäftsführer von J. Hornig. Wer also vermeiden will, sich sofort als Tourist zu outen, sollte bei der Wahl des Kaffees auf die Uhrzeit achten.

Sonne, Meer und kein Cappuccino in Portugal
Auch in diesem beliebten Urlaubsland spielt der Kaffee eine wichtige Rolle im Alltag – und es wird sehr
viel davon getrunken, meistens auswärts. Eine Besonderheit in Portugal ist das Fehlen des Cappuccinos,
denn die Zubereitung von Milchschaum ist in dem südlichen Land unbekannt. Man hat die Wahl
zwischen einem Cafe (Espresso), einem Pingo (Espresso mit ein wenig Milch) und einer Meia de Leite
(großer Milchkaffee) – den trinken die Portugiesen aber nur, wenn genügend Zeit dafür ist.

Kreatives Spanien – Fast alles ist erlaubt!
Im Nachbarland Spanien hingegen genießt jeder seinen Kaffee sehr individuell – er wird so ziemlich mit
allem gemixt, mit Milch, Zucker, Kondensmilch und auch Schnäpse oder Liköre sind ganz normal. So ist
zum Beispiel schon zum Frühstück ein Kaffee mit einem Schuss Brandy sehr beliebt. Der klassische Kaffee
in Spanien ist aber der Cortado, ein Espresso mit wenig Milch. Wer nur einen Espresso möchte, bestellt
einfach einen Cafe Solo. „Eine Besonderheit in Spanien ist außerdem, dass der Kaffee anders geröstet
wird. Der Robusta-Bohnen-Anteil ist höher und daher ist er meistens auch stärker als in Österreich“, so
Johannes Hornig.

Gekühlt mit Cafe Frappe auf den griechischen Inseln
Der Cafe Frappe, bei den Einheimischen auch nur Frappe genannt, hat in Griechenland schon lange
Tradition. Man trinkt das eiskalte, erfrischende Sommergetränk in den Straßencafés entweder mit oder
ohne Milch und unterscheidet bei der Bestellung nur in Bezug auf die Anzahl der Zuckerwürfel.
Eisliebhaber können ihn auch mit Vanille-Eis „me Paroto“ bestellen. Basis des Frappes ist grobkörniger
Kaffee oder Instantkaffee, der mit kaltem Wasser und nach Belieben mit Zucker in einem Shaker
aufgeschüttelt wird. Ergänzt wird das Ganze mit Eiswürfeln. Besonders gern trinken die Griechen aber
auch einen starken türkischen Kaffee, den Mokka.

Zeremonielles Kaffeetrinken in der Türkei
Vor Jahrhunderten haben die Osmanen (aus der heutige Türkei) den Kaffee nach Österreich gebracht, die
Türkei hat eine der ältesten Kaffee Traditionen. Der Mokka, oder auch türkisch-arabischer Kaffee
genannt, ist fixer Bestandteil des dortigen Lebens. Sehr speziell ist seine Zubereitungsart: Er wird in einer
kleinen Kanne mit heißem Wasser, Zucker und sehr feinem Mokkapulver verrührt, aufgekocht und in
einer speziellen Zeremonie im Kaffeehaus oder zu Hause gereicht. Charakteristisch für den Mokka ist,
dass der Kaffeesatz miteingeschenkt und er oft mit Kardamon gewürzt wird. „Es lohnt sich immer, wenn
man in den Ferien Neues ausprobiert, zum Beispiel am Urlaubsort die unterschiedlichsten
Kaffeegetränke testet. Die Welt des Kaffees ist so vielfältig, da wird man immer wieder überrascht und
kommt zu neuen Geschmackserlebnissen“ empfiehlt Hornig.

Über J. Hornig
Kaffee für eine neue Generation: Die Österreichische Spezialitätenrösterei J. Hornig mit Sitz in Graz verbindet über100 Jahre Erfahrung mit innovativen Neuheiten und modernem Design. Nur ausgesuchte Bohnen aus den besten
Anbaugebieten der Welt werden im traditionellen Langzeit-Trommelröstverfahren schonend zu Kaffees von bester Qualität verarbeitet. Dadurch wird jede Tasse Kaffee zu einem unvergleichlichen Vergnügen – egal ob zu Hause, im
Büro oder überall, wo es guten Kaffee gibt.
Weitere Infos unter www.jhornig.at und www.facebook.com/HornigKaffee