Die fünfgliedrigen Blüten sind weiß und erinnern in Duft, Farbe und auch ein wenig in der Form an Jasmin. Sie stehen gehäuft in den Blattachseln, verblühen in relativ kurzer Zeit und sind deshalb nur wenige Stunden befruchtungsfähig.

Eine Besonderheit der Coffea Arabica ist ihre Fähigkeit, sich selbst zu bestäuben. Für ihre Fortpflanzung ist sie nicht auf Fremdbestäubung angewiesen und benötigt demnach auch keinen Wind oder Insekten. So sicherte sie sich ihren Fortbestand trotz der kurzen Befruchtungsfähigkeit ihrer Blüten. Eine Rolle spielt dabei auch die Blütenmenge – ein erwachsener Baum trägt ca. 30.000 – 40.000 Blüten.

Die Blüte setzt nach der Trockenperiode unmittelbar nach den ersten Regenfällen ein. Nach 3-4 Tagen fallen die Blüten ab. Die vergleichsweise lange Blüteperiode erstreckt sich über mehrere Monate und unterteilt sich in Vor-, Haupt- und Nachblüte.

blüte

 

1. Stempel

2. Staubgefäß
3. Furchtknoten
4. Samenanlage
5. Fruchtstiel
6. Blütenröhre
7. Griffel
8. Blütenblatt

Sowohl vom Blüten- als auch vom Fruchtansatz lassen sich schon erste Schätzungen über die zukünftige Kaffee-Ernte ableiten. Diese spielen gerade in großen Produktionsländern eine wichtige Rolle für die Markteinschätzung und üben einen erheblichen Einfluss auf die Preisentwicklung von Kaffee aus. Auch Temperatur und Wetter haben maßgebliche Auswirkungen auf den Ernteertrag, weshalb Prognosen innerhalb eines Erntejahres oftmals revidiert werden und die Situation am Weltkaffeemarkt verändern.