J. Hornig über die Kaffeetrends 2018
Kaffee ist längst kein einfaches Heißgetränk mehr, das zeigen auch die Trends für das kommende Jahr. Experimentierfreudige dürfen sich 2018 auf ausgefallene Geschmacksrichtungen wie Goth Latte oder Mushroom Coffee aus Finnland freuen. Generell wird Kaffee zum Begleiter für unterwegs und man interessiert sich noch stärker für den Ursprung sowie die Verarbeitung der Bohnen.
Kaffee hat hierzulande einen besonderen Stellenwert. Mit über 900 Tassen pro Jahr kann man Österreicher als wahre Kaffeeliebhaber bezeichnen und das wird sich auch so schnell nicht ändern. In Sachen Trends wird allerdings auch das Jahr 2018 wieder einige Neuheiten bringen, die teilweise auch auf aktuelle Ernährungs-Entwicklungen zurückzuführen sind. „Grundsätzlich achtet der Mensch mehr auf eine gesunde und ausgewogene Lebensweise. Die Österreicher wollen daher auch wissen, woher die Rohstoffe kommen, die sie konsumieren und wie sie verarbeitet werden. Das merkt man ebenso bei der Nachfrage nach Kaffee“, gibt Johannes Hornig, Geschäftsführer von J. Hornig, einen Ausblick auf die Trends, die auf dem internationalen Kaffeemarkt beobachtbar sind.
Kaffee-Genuss, ready-to-drink
Zuletzt sind in Sachen Kaffee zwei verschiedene Entwicklungen zu beobachten. Zum einen gibt es diejenigen, die sich besonders viel Zeit für den bewussten Genuss ihres Lieblingsgetränks nehmen – auch bekannt als die Third Wave of Coffee. Doch gerade in letzter Zeit ist Kaffee vor allem unter jungen Menschen noch beliebter geworden. Diese sind viel unterwegs und verlangen nach Getränken, die man praktisch und on-the-go konsumieren kann. Sie holen sich ihren Kaffee allerdings nicht im Coffeeshop, sondern eher aus dem Supermarkt. Als ready-to-drink-Variante wird er daher noch mehr zum ständigen Begleiter. „In den USA bauen Supermärkte ihr to-go-Angebot mit Frappuchinos, Coffee-Smoothies oder auch saisonalen Kreationen stark aus. Auch in österreichischen Supermärkten bekommt man neben klassischen Kaffeevarianten langsam auch Trendgetränke wie Cold Brew zum Mitnehmen“, erklärt Johannes Hornig.
Der kalt gebrühte Kaffee ist übrigens auch die Grundlage für den so genannten Nitro-Cold Brew. Er wird mit Stickstoff angereichert und wie Bier gezapft. Dadurch bekommt der Kaffee eine cremige Schaumkrone und einen süßeren Geschmack. Dieser Trend schwappt immer mehr von den Metropolen wie New York oder London nach Österreich.
Wissen, wo der Kaffee herkommt
Durch das Interesse sich gesünder zu ernähren, haben die Österreicher in den letzten Jahren begonnen, sich für die Herkunft und die Verarbeitung von Kaffee zu interessieren. Diese Bewegung wird sich 2018 noch stärker fortsetzen, wodurch die Nachfrage nach nachhaltigem Kaffee weiter wächst. Hierbei bietet direkt gehandelter Kaffee ein besonders bewusstes Kaffeeerlebnis. „Direct Trade Coffee zeichnet sich dadurch aus, dass die Bohnen direkt vom Kaffeefarmer und ohne Zwischenhändler bezogen werden. Dadurch weiß man genau, woher die Bohnen kommen, es werden faire Handelsbedingungen sichergestellt und man arbeitet gemeinsam an der Kaffeequalität“, weiß Johannes Hornig. In der Verarbeitung nutzen Baristas immer öfter Smart Technologies und Apps, beispielsweise beim Rösten, um die Qualität zu verbessern und ein noch feineres Aroma zu erhalten.
Kaffee, schwarz oder mit Pilzen
Nach Chia-Samen und Spirulina-Algen kommen 2018 neue Superfoods auf die Speisekarten – oder eben in die Tassen. Wer 2018 schwarzen Kaffee bestellt, bekommt keinen Espresso sondern Goth Latte. Dieser wird mit Kohle zubereitet und erhält dadurch eine pechschwarze Farbe. Weniger fürs Auge, aber umso gesünder soll das neue Mode-Getränk aus Finnland sein: Mushroom-Coffee. Hier wird der Kaffee mit Pilzen gebrüht, die eine besonders positive Wirkung auf unseren Körper haben sollen. Mit seinem milden Aroma ist Mushroom-Coffee für alle jene interessant, die ihr Heißgetränk normalerweise mit viel Milch und Zucker trinken oder zu den besonders experimentierfreudigen Österreichern gehören.