[vc_row][vc_column width=“1/1″][text_output]Je nachdem, wo auf der Weltkugel man sich gerade aufhält, kann die Bestellung eines Milchkaffees zu einem echten kulturellen Dilemma werden. Was den Österreichern die Melange, ist den Italienern der Cappuccino und den Australiern ihr Flat White. Und gerade letzterer erfreut sich auch in Europa bzw. Österreich immer größerer Beliebtheit. Vor allem die vielen kleinen Coffee-Bars, die derzeit an jeder Ecke aus dem Boden schießen, führen den Flat White als Spezialität auf ihren Menükarten.
Was ist also dran am neuen Hype?
Mehr Kaffee, weniger Milch
Um es mit den Worten von Hugh Jackman, seines Zeichen bekannter Hollywood-Schauspielermit australischen Wurzeln, begnadeter Coffee-Affecionado und Kaffeebarbesitzer, zu sagen, ist ein Flat White ein „Kaffee-Latte mit etwas weniger Milch und ein bisschen mehr Espresso“. Bei genauerem Hinsehen steckt dann aber doch ein bisschen mehr dahinter.
Seinen Ursprung hat der Flat White (was wörtlich übersetzt „Flacher Weißer“ bedeutet) in Australien und Neuseeland, wo er seit je den 80er Jahren fester Bestandteil in jedem Kaffeehaus ist. In seiner Zusammensetzung ist der Flat White mit dem Cappuccino eng verwandt. Den Unterschied machen, wie so oft, die kleinen Details. Im Originalrezept ist die Basis eines Flat White ein doppelter Espresso, manchmal auch abgewandelt ein Doppelter Ristretto. In beiden Fällen ist garantiert, dass der Flat White nicht nur den gewünschten Koffeinkick gibt, sondern auch ausreichend nach Koffein schmeckt. Was ja bei vielen Milchkaffeevariationen nicht immer so ist.[/text_output][image type=“thumbnail“ float=“none“ info=“none“ info_place=“top“ info_trigger=“hover“ src=“1414″][text_output]Wie der Name schon sagt, ist Milch der zweite wichtige Bestandteil, genauer gesagt Milchschaum. Aber Milchschaum ist nicht gleich Milchschaum. Der entscheidende Faktor ist die Konsistenz. Die sollte nämlich fast flüssig sein, Voraussetzung dafür ist die richtige Aufschäumtechnik, die zu einem feinporigen, sehr cremigen Milchschaum führt. Im Gegensatz um Cappuccino, bei der sich vor allem hierzulande der Schaum oft auftürmt (die charakteristische „Milchschaumhaube“), muss der Milchschaum (wird auch als Mikroschaum bezeichnet) also flach sein (daher auch das „Flat“ im Namen) und mit dem Tassenrand abschließen.
Ähnlich wie bei Latte Art wird die Milch also nur mit wenige Luft versetzt, statt mit viel Luft richtig aufgeschäumt. In der Folge besteht der fast flüssige Schaum aus kleinen, feinen Bläschen, die dem Getränk mehr Textur verleihen. In diesem Zusammenhang wird der Flat White auch oft etwas kälter serviert als der Cappuccino, da die Milch nicht so stark erhitzt wird.
Dieser flache Milchschaum wird zum doppelten Espresso gegossen. Dies sollte zügig erfolgen und verleiht dem Flat White seine samtige, cremige Konsistenz. Während der Cappuccino zu einem Drittel aus Espresso und zwei Dritteln Milchschaum besteht, überwiegt beim Flat White der Kaffeeanteil.
Ein weiteres Grundcharakteristikum eines traditionellen Flat White ist die Menge. Diese sollte nämlich genau 165 ml betragen, was etwas mehr als die 150 ml des klassischen Cappuccinos sind.
Fakten: Cappuccino vs. Flat White
Cappuccino | Flat White | |
Zusammensetzung | 1/3 Single Espresso + 2/3 Milchschaum | 1 Doppelter Espresso/Ristretto + flüssiger Milchschaum |
Milchschaum | Fein- bis großporig, oft kompakte, klassische Milchschaumhaube | Feinporig, cremig, dünnflüssig, flach (= Mikroschaum) |
Verzierung | Oft mit Kakaopulver (im Originalrezept ohne!) | Latte Art |
Menge | 150 ml | 165 ml |
[/text_output][image type=“thumbnail“ float=“none“ info=“none“ info_place=“top“ info_trigger=“hover“ src=“1419″][text_output]Cappuccino vs. Flat White
Credit By eins_elf_111 via Wikimedia Commons
Fazit: Der Flat White ist nicht DER neue Cappuccino, sondern ein enger Verwandter des italienischen Klassikers, bei dem vor allem Liebhaber von starkem Kaffee voll auf Ihre Kosten kommen.[/text_output][/vc_column][/vc_row]