Rund um den Globus erfreut sich Kaffee immer größerer Beliebtheit. 2016 wurde erstmal die neun Millionen Tonnen Marke geknackt. Österreich macht da keine Ausnahme – rund 3 Tassen trinken wir im Schnitt täglich. Und das am liebsten einfach und unkompliziert auf Knopfdruck aus der Kapselmaschine.

Nachfrage nach Kaffee auf Rekordhoch, Brasilien weiter Anbaugebiet Nummer 1

Weltweit wird immer mehr Kaffee getrunken. Grund dafür ist nicht nur die wachsende Weltbevölkerung, sondern auch der steigende Wohlstand, der dazu führt, dass immer Menschen sich Kaffee auch leisten können. Die aktuellen Konsumzahlen belegen: waren es 2012/2013 noch rund 147 Millionen 60 kg-Säcke (entspricht rund 8,8 Millionen Tonnen), waren es im Erntejahr 2015/ 2016 schon rund 156 Millionen 60 kg-Säcke (entspricht rund 9,3 Millionen Tonnen). Das ist ein neuer Rekord und entsprich einem Zuwachs von 1,9 Prozent in den letzten drei Jahren. Den größten Anstieg Anteil verzeichnen Asien und Ozeanien, in dieser Region wurde mit 34 Millionen 60 kg-Säcken 2015/2016 um 4,5 Prozent mehr Kaffee als noch 2012/2013 (29,5 Millionen 60 kg-Säcke) konsumiert.

International gesehen wird nach wie vor in Europa mit Abstand am meisten Kaffee getrunken: 2015/2016 waren dies rund 52 Millionen 60 kg-Säcke, davon allein 43 Millionen 60 kg-Säcke in der EU. Die Anbauländer kamen dieser steigenden Nachfrage in jüngster Vergangenheit nur noch schwer nach. Einerseits führt der Klimawandel zu einer Verknappung der Anbauflächen. Obwohl viele asiatische Länder in den Kaffeeanbau eingestiegen sind, wächst das Angebot langsamer als die Nachfrage. Für 2015/16 war dies immerhin eine Differenz von 1,6 Millionen Sack.

2016 belief sich der weltweite Ernteertrag auf rund 154 Millionen 60 kg-Säcke, dies entspricht einem Zuwachs von 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Den größten Anteil machen dabei die Arabica-Sorten aus, deren Ertrag mit 97 Millionen 60 kg-Säcke um 10,2 Prozent zulegen konnten. Einen empfindlichen Rückgang von minus 10,6 Prozent verzeichneten hingegen die Robusta-Sorten, die gemeinhin als ertragreicher und unkomplizierter im Anbau gelten. Sie trugen 2016 56,6 Millionen 60 kg-Säcke zum weltweiten Erntevolumen bei.

Brasilien hält dabei seinen unangefochtenen Status als Produktionsland Nummer 1. Mit 55 Millionen 60 kg-Säcken im Jahr 2016 (plus von 9,2 Prozent gegenüber 2015) liegt Brasilien nach wie vor klar vor Vietnam, das mit 25,5 Millionen 60 kg-Säcke den niedrigsten Ernteertrag seit drei Jahren aufweist.

Als Dritter im Bunde der Topanbaugebiete wies Kolumbien zuletzt einen leichten Zuwachs von 3,5 Prozent von 14 auf 14,5 Millionen 60 kg-Säcke aus.

Relativ gesehen sind Papa Neu Guinea (Ernteplus von 64,5 Prozent) und Togo (47,3 Prozent) die großen Gewinner. Ihr Anteil an der weltweltweiten Kaffeeproduktion bleibt dennoch verschwindend klein – Papa Neu Guinea produzierte 2016 gerad mal 200 000 60 kg-Säcke Kaffee, bei Togo waren es gar nur 119 000 60 kg – Säcke.

(Quelle: ICO.ORG, Stand Juli 2017) 

Konstanz prägt Österreichischen Kaffeemarkt

Einmal Liebling, immer Liebling. Das gilt für Kaffee, der seit Jahrzehnten ungebrochen das Lieblingsgetränk der Österreicher ist und bleibt. Mit konstant hohen Jahreskonsumzahlen von 7,8 kg   pro Kopf (ICO) zählt Österreich auch europaweit und international gesehen zu den „starken“ Kaffeeländern.

Das Gesamtmarktvolumen wird von Euromonitor International für 2016 mit 755 Millionen Euro (2015: 741 Millionen Euro) und 40.397 Tonnen (2015: 40.394 Tonnen) beziffert.

Mengenmäßig teilte sich der Österreichische Markt 2016 auf folgende Segmente auf (Quelle: GFK):

  • Traditioneller Röstkaffee (Filter) – 58 Prozent (minus 2 Prozent gegenüber VJ)
  • Espresso und Crema – 27 Prozent (Plus 1 Prozent gegenüber VJ)
  • Einzelportionen (Kapseln und Pads) – 15 Prozent (Plus 1 Prozent gegenüber VJ) 

Wertmäßig haben 2016 erstmals die Einzelportionssysteme mit 41 Prozent (Zuwachs von 1,5 Prozent) den traditionellen Röstkaffee (37 Prozent, Minus 2,7 Prozent gegenüber 2015) überholt. Stabil ist der Marktanteil des Segments „Espresso und Crema“-Röstungen mit 21 Prozent (Plus 0,2 Prozent gegenüber 2015).

Ein Blick auf den Maschinenbesitzstand in den österreichischen Haushalten zeigt, dass sich vor allem die portionsweise Kaffee-Zubereitung größter Beliebtheit erfreut.

Kapsel schlägt Vollautomat

Jeder Österreichische Haushalt besitzt im Schnitt zumindest ein System zur Kaffeezubereitung. Der Kaffeemaschinenmarkt zeichnete sich dabei vor allem in den vergangenen zehn Jahren durch große Veränderungen aus. Maßgeblich trug dazu die Erfolgsgeschichte der Kapselmaschinen bei, die seit ihrer Geburtsstunde vor mehr als zehn Jahren der Markt nachhaltig revolutioniert haben.

Ein Blick auf die aktuellen Zahlen zeigt, dass die Österreicher klare Präferenzen in Bezug auf Kaffeezubereitung in den eigenen Vier Wänden haben. Zu den großen Gewinnern zählt dazu der Kaffeevollautomat mit Mahlwerk, der mit 35,2 Prozent in mehr als einem Drittel aller österreichischen Haushalte präsent ist und gegenüber 2016 um 1,9 Prozent zulegen konnte.

Noch beliebter ist nur die Zubereitung mit Kaffeekapseln – 43,7 Prozent (Zuwachs um 1,7% gegenüber 2016) aller Österreicher bevorzugen dieses System. Zusammen mit den Padmaschinen (10 Prozent) dominieren damit die Einzelportionssysteme klar den Österreichischen Markt und sind in mehr als der Hälfte aller österreichischen Haushalte vertreten (53,7 Prozent).

Weiterhin rückläufig ist hingegen der Besitz von elektrischen Kaffeemaschinen mit Filter, seit 2003 hat sich ihr Anteil von 74,2 Prozent auf 32,9 Prozent quasi halbiert.

Der Hype um alternative Zubereitungsmethoden spiegelt sich in den leicht steigenden Zahlen nicht elektrischer Zubereitungsmethoden wider. Immerhin 21,7 Prozent alle Österreicher vertrauen bei ihrem Lieblingsgetränk auf nicht elektrische Mokkamaschinen bzw. Kaffeefilter (2016 waren es noch um 1,3 Prozent weniger).

 (Quelle: GFK 2017, Mehrfachnennungen möglich)

„Der Trend zur portionsgerechten Kaffeezubereitung hält weiter an. Der Verbraucher wünscht sich Convenience und hohe Qualität, um ein gute Tasse Kaffee einfach und in der passenden Menge zu breiten zu können. Diesem Anspruch werden sowohl Einzelportionssysteme als auch Vollautomaten gerecht. Beide erlauben die Zubereitung einer perfekten Tasse Kaffee mit vollem Aroma und nach eigenen Vorlieben – und das rasch und unkompliziert auf Knopfdruck“, erklärt Harald J. Mayer, Präsident des Österreichischen Kaffeeverbandes.

Tag des Kaffees am 1.Oktober 2017 – österreichweite Aktionen für den perfekten Kaffeegenuss

Zum 16. Mal feiert der Österreichische Kaffee- und Tee-Verband am 1. Oktober 2017 den „Tag des Kaffees“. Der Tag zu Ehren des Lieblingsgetränks der Österreicher wird heuer mit seinen Festivitäten und Aktionen auf eine ganze Woche ausgedehnt. In der Kalenderwoche 39 – zwischen 25. September und 1. Oktober – feiert der Österreichische Kaffee- und Tee-Verband mit seinen Mitgliedern Geschichte, Tradition, Leidenschaft und die Liebe zum Kaffee unter dem Motto „Tradition und Moderne in der Kaffeetasse“.

Download Presseinformation „Der Österreichische Kaffeemarkt 2016_2017“